Eventsommer 2021 Teil 3

Vor kurzem kamen wir zurück von unserem letzten Event in Budapest (FS East), welches endlich mit Erfolg gekrönt wurde.

In diesem Newsletter nehmen wir Sie mit auf die Reise vom Aufbau, über die Abnahmen und statischen Disziplinen, bis hin zu en dynamischen Disziplinen mit dem krönenden Abschluss des Endurance Events.

 

FS East

Am 5.8. starteten wir nachmittags von Dresden aus zum Hungaroring in der Nähe von Budapest. Nach einer relativ entspannten Fahrt durch die Nacht, kamen wir morgens früh auf der Campsite an,  wo wir mit der Registrierung des Teams starteten. Kurz danach konnten wir auch schon unsere Zelte aufbauen und gegen 14 Uhr bereits in die erste technische Abnahme, das Akku-Scruti, gehen. Mit der mittlerweile vorhandenen Erfahrung konnten wir hier problemlos bestehen und den Rest des Tages etwas Schlaf nachholen.

Am Folgetag starteten wir zunächst damit, unsere Pit aufzubauen und das E1-Scruti vorzubereiten. Auch dieses konnten wir ohne Probleme bestehen und somit direkt in die mechanische Abnahme gehen. Hier taten sich allerdings zwei Probleme auf. Zum einen fehlte an der gekauften Bremse eine Schraubensicherung, zum anderen war die Befestigung des Fahrergurtes nicht genügend gegen Querverrutschen gesichert, weshalb wir gezwungen waren, zwei gebogene Drähte an den Überrollbügel zu schweißen. Bevor wir diese zwei Punkte angehen konnten, nahmen wir allerdings zunächst unseren Termin für das E2-Scruti war. Leider war auch hier ein kleines Problem aufgefallen, sodass wir den Akku erneut öffnen mussten. Noch am selben Abend konnten wir die beiden Punkte in der Mechanik abarbeiten und auch den Akku in weiten Teilen fertig umbauen.

Anders als bei den ersten beiden Events in Assen und Most, fanden die sog. Statics hier wieder klassisch in Präsenz statt. So auch unsere Business Plan Presentation parallel zum Scrutineering. Hierbei geht es darum, mit einer einfallsreichen Idee, den Judges ein imaginäres Unternehmen vorzustellen, welches u.a. mit dem Rennfahrzeug arbeitet und von den Judges gefördert werden soll. Mit 52,1 von 75 Punkten konnten wir hier bereits einige Punkte mitnehmen. Am nächsten Morgen standen wir schon wieder in der Schlange zum E2-Rescrutineering, während wir den Akku erneut prüfen ließen und gleichzeitig einem der Scrutineers die Korrekturen an Gurt und Bremse zeigen konnten. So hatten wir innerhalb kurzer Zeit das mechanische Scruti, den Akku und schließlich auch das E2 Scruti bestanden. Direkt im Anschluss begonnen wir mit dem Cost and Manufacturing Event. Hierbei geht es um die Hintergründe der Finanzplanung und des -managements, sowie der vollständigen Stückliste des gesamten Fahrzeugs, einschließlich der einzelnen Kosten und Fertigungsschritte. Trotz unserer geringen Mannstärke und der damit knappen Zeit für die Eventvorbereitung, konnten wir hier mit 70,2 von 100 Punkten gut abschneiden. Von dort aus schoben wir das Fahrzeug zu den verbliebenen Abnahmen, bevor wir am Folgetag endlich auf die Strecke dürfen. Zunächst der Driver-Egress Test. Dabei muss jeder Fahrer in voller Montur innerhalb von 5s aus dem Fahrzeug aussteigen können, was von jedem Fahrer auf Anhieb mit unter 4s gelang.

Es folgte der Tilt und anschließend der Rain test, die wir ebenfalls problemlos bestanden. Zu guter Letzt stand nur noch der Brake Test an, der beim dritten Anlauf auch abgehakt wurde. Mit allen Abnahmen in der Tasche machten wir uns nun auf dem Weg zum Design Event. Die letzte und wichtigste statische Disziplin, in der es darum geht, die Entwicklung und die Vorgehensweise von Konzeptfindung über Entwicklungsphase bis hin zur Fertigung und dem anschließenden Testing zu präsentieren. Die Judges sind dabei Experten auf ihrem Gebiet und haben umfangreiche Berufserfahrung. Zwar bekamen wir großes Lob für die Baugruppen des Chassis, der Aerodynamik und der ETechnik, doch konnten wir aufgrund unserer geringen Teamstärke nicht jedem Judge alle Fragen beantworten, was uns einige Punkte kostete. Mit 91,5 von 150 Punkten blieben wir hier etwas hinter unseren Erwartungen zurück. Das tat unserer Freude allerdings keinen Abbruch, da wir nun mit allen statischen Disziplinen und technischen Abnahmen fertig waren und uns rein auf die morgen anstehenden dynamischen Disziplinen vorbereiten konnten.

Zunächst starteten wir mit dem Acceleration Event. 75 Meter Strecke geradeaus, Vollgas. Trotz unseres im Vergleich höheren Gewichts, konnten wir mit 3,49s und 111km/h eine herausragende Zeit erzielen und den 7. Platz von 27 belegen. Anschließend stand das Skidpad an, wo auf einer liegenden Acht zweimal rechts herum, zweimal linksherum gefahren wird. Unsere beste durchschnittliche Zeit lag bei 5,2s, was gut genug für den 13. Platz war. Der Abschluss des Tages war die Teilnahme am Autocross Event. Auf dem kurvenreichen Track auf der Start/Ziel Geraden des Hungarorings, konnten unsere Fahrer zeigen, was in ihnen und in Maya steckt. Das Ergebnis: Top 10! Wir sind sehr zufrieden damit, als kleinstes Team des Events gegen namhafte Teams aus z.B. Aachen, Stuttgart, Zürich und co. anzutreten und das beste Team hinter diesen Topteams zu sein

Mit einer guten Platzierung im Autocross kommt eine späte Startzeit für das abschließende Event: Das Endurance! Die Königsdisziplin der Formula Student, in der es darum geht, 22km zu fahren. In diesem Härtetest für die Autos zeigt sich, wie gut das Fahrzeug entwickelt wurde. Dabei ist ins Ziel zu kommen, bereits eine große Herausforderung. Da wir dank unserer Autocross-Zeit erst am Nachmittag dran waren, hatten wir genügend Zeit, um alle Bauteile und Verbindungen nochmal zu überprüfen und sich den Track einzuprägen.

Endlich war es dann soweit, unser Name wurde aufgerufen und wir machten uns auf den Weg zur Startlinie. Vor uns, das Team der TU Hamburg, hinter uns Tallinn. Auf dem Track: TU Graz, Uni Zagreb und die Uni Paderborn. Mit der Zieleinfahrt des Grazer Teams, ging es für Hamburg los. Wir gingen wenige Minuten später mit dem Finish des Paderborner Fahrzeugs auf die Strecke. Schon die zweite Runde war die schnellste bis dahin gefahrene Zeit aller EV-Fahrzeuge, doch konnte diese in der 5. Runde nochmal durch uns unterboten werden. Kurz darauf holten wir das Auto der Uni Zagreb ein und zogen vorbei. Für die letzten Runden vor Fahrerwechsel waren nun konstante Rundenzeiten und effizientes Fahren von hoher Priorität, um den Akku thermisch nicht zu sehr zu belasten. Nach 11 Runden stoppten wir nun für den Fahrerwechsel. Trotz 35°C blieben die Fahrer cool und konnten diesen deutlich innerhalb der verfügbaren 3 Minuten abschließen. Mit mehr als genug Restreichweite und einer guten Akku-Temperatur ging es nun weiter. Mittlerweile waren die Teams aus Tallinn, Athen und Thessaloniki ebenfalls auf dem Track und lieferten sich ein spannendes Rennen. Mit starken Zeiten konnten wir die ersten Runden mithalten, jedoch regelten wir aufgrund der steigenden Temperatur und der abnehmenden Reichweite Stück für Stück Leistung weg, um die Zieleinfahrt zu sichern. Mit konstanten Zeiten und sauberer Fahrweise gelangten wir schlussendlich ins Ziel und hatten zudem auch die schnellste Gesamtzeit der Klasse zu diesem Zeitpunkt erreicht.

Zu guter Letzt folgt ein abschließendes Post-Scruti, in dem erneut überprüft wird, ob das Fahrzeug während des Einsatzes regelkonform war. Nach längerer Wartezeit bestanden wir dieses auch ohne Probleme und konnten endlich jubeln! Im Endurance sind wir mit dem 10. Platz äußerst zufrieden, noch mehr mit dem 7. Platz in der Efficiency Wertung und konnten so auch overall den 10. Platz von 27 belegen! Wir sind sehr zufrieden, an alte Erfolge anknüpfen zu können und fangen schon jetzt damit an, die nächste Saison zu planen, um dort noch erfolgreicher sein zu können.


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