Eventsommer 2021 Teil 2

Heute folgt der zweite Newsletter zu unseren diesjährigen Events. Dieses mal nehmen wir Sie mit auf das tschechische Event FSCZ 2021, welches für uns trotz einiger Höhen und Tiefen dennoch ein erfolgreiches Event war.

FS Czech

Am 27.7. starteten wir zum Autodrom Most nahe der Deutsch-Tschechischen Grenze. Wie auch schon bei FSN starteten wir mit dem Aufbau der Campsite und anschließend der Pit. Am folgenden morgen, begannen wir direkt mit der technischen Abnahme des Akkus. Da wir bereits ein Akku-Scruti  bestanden  hatten,  gab  es  hier  deutlich  weniger  Probleme,  jedoch  fielen  erneut  ein,  zwei kleinere  Punkte  auf,  die  wir  sehr  schnell  lösen  konnten.  Das  bedeutete  allerdings  eine  lange Wartezeit  in  den  Schlangen  vor  dem  Gebäude  der  technischen  Abnahme.  Erst  Abends,  nach mehreren Stunden im Regen, konnten wir mit dem Scruti weitermachen. Der Akku selbst konnte dann  zeitnah  abgeschlossen  werden,  jedoch  fehlten  am  selbstentwickelten  Ladegerät  ein  paar Kleinigkeiten, die wieder schnell gelöst werden konnten, jedoch das Bestehen erneut verzögerten. 

Erst am Folgetag konnten wir das Akku-Scruti nun endlich bestehen und in das erste von zwei E-Scrutis starten. Glücklicherweise konnten wir dieses problemlos bestehen und direkt weiter in die
mechanische  Abnahme  gehen.  Bis  auf  wenige  Kleinigkeiten  war  auch  dieses  in  kurzer  Zeit bestanden. 

Im zweiten Teil des E-Scrutis kamen leider einige Probleme auf uns zu, die weniger mit E-Technik zu tun hatten. Die Flügel an den Seiten des Fahrzeugs waren nicht geerdet, weshalb wir diese
abnehmen mussten. Dazu kam das deutlich größere Problem, dass das Bremspedal etwas Spiel quer zur Lastrichtung hat, was im mechanischen Teil noch kein Problem darstellte. Leider sah der neue Scrutineer das anders und bat uns, eine Versteifung einzubauen. Glücklicherweise hatten wir ein entsprechendes Bauteil dabei und konnten das Problem so zeitnah lösen, dass wir direkt vor Ort bleiben konnten und keine weitere Zeit in Warteschlangen verbringen mussten.
In den Abendstunden hatten wir dann alle großen Abnahmen bestanden und konnten sogar noch den Tilt Test abhaken, bei dem das Auto um 60° gekippt wird und auf auslaufende Flüssigkeiten
überprüft wird. Selbst der Rain Test, bei dem das Auto mehrere Minuten lang beregnet wird und damit auf elektrische Sicherheit im Nassen geprüft wird, war am selben Tag noch bestanden.

Somit  fehlte  uns  nur  noch  der  Brake-Test,  bei  dem  man  alle  4  Räder  bei  einer  kontrollierten Vollbremsung zum Blockieren bringen muss. Zu diesem rollten wir am Morgen des nächsten Tages, allerdings  traten  plötzlich  Probleme  auf,  die  uns  gänzlich  neu  waren.  Vor  allem,  da  dieselben Systeme  nur  kurze  Zeit  vorher  noch  einwandfrei  funktionierten.  In  der  Pit  kontrollierten  wir nochmal alle Bauteile dieser Systeme und stellten einige Defekte fest, die im Zusammenhang mit den  Änderungen  während  der  technischen  Abnahmen  entstanden  sind.  Nach  den  Reparaturen waren leider die ersten dynamischen Disziplinen wie das Acceleration (75m geradeaus) und das Skid-Pad (liegende 8, zweimal rechts herum, zweimal links herum) vorbei. 

Endlich bestanden wir am frühen Nachmittag abschließend den Brake Test und hatten damit nun alle Abnahmen hinter uns. Wir  stellten  uns  damit  umgehend  für  das  Autocross  Event  an,  welches  eine  kurvenreiche Sprintstrecke und damit eine der anspruchsvolleren Disziplinen darstellt. Der erste Lauf verlief leider nicht wie geplant, da das Fahrzeug auf dem Track mehrfach ausging. Neustarts ermöglichten zwar das Weiterfahren, jedoch verloren wir dadurch einiges an Zeit. Da wir allerdings  eins  von  wenigen  Teams  waren,  die  überhaupt  die  technische  Abnahme  bestehen konnten, erlangten wir hier den vierten Platz von overall 14 Teams. Weitere  Lösungsversuche  schienen  leider  das  Problem  nicht  zu  lösen,  weshalb  wir  keine
Zeitenverbesserung mehr erfahren konnten.
Am  letzten  Tag  stand  nun  nur  noch  das  Endurance  Event  an.  Dieses  ist  die  anspruchsvollste Disziplin, in der das Fahrzeug 22km im Renntempo bewegt wird und mitten drin ein Fahrerwechsel durchgeführt wird. 
Wir konnten das Problem zu dem Zeitpunkt auf die Messtechnik zurück führen, die unregelmäßig implausible  Werte  vom  Gaspedal  bekam.  Auch  ein  Tausch  des  Sensors  konnte  daran  nichts ändern. Dazu kamen fragwürdige Werte des Bremswegsensors und des Lenkwinkelsensors, was uns dazu brachte, die Messtechnik im Ganzen zu tauschen. Leider bestand das Problem weiterhin, jedoch  kam  unser  Slot  für  die  Endurance  Abfolge  immer  näher.  Um  es  also  wenigstens  zu versuchen, gingen wir erneut an den Start. 

Wie leider erwartet, schafften wir nur knapp 2km und schieden damit aus. Wir  sind  dennoch  froh,  als  eines  von  nur  8  Teams  vollständig  durch  die  technische  Abnahme
gekommen zu sein und immerhin einige Meter auf dem Track zurückgelegt zu haben. Am letzten Tag gab es auch noch eine Überraschung für uns! Im Engineering Design, in dem u.a.
das technische Know-How und die Qualität der Entwicklung bewertet werden, konnten wir mit 140 von 150 Punkten den dritten Platz belegen!
Das ist das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte in dieser Kategorie und wir sind stolz darauf, das mit dem kleinsten Team auf dem gesamten Event geschafft zu haben!
Nach diesem Event gehen wir gestärkt in die Vorbereitung für das abschließende Event in Ungarn, wo wir zusammen mit über 70 anderen Teams aus aller Welt antreten werden.
Dabei kamen wir zwischen diesen Events gar nicht erst zurück nach Siegen, sondern blieben fünf Tage bei einem befreundeten Team aus Dresden: Elbflorace!
Auch dieses Team werden wir in Ungarn wieder sehen, jedoch fahren die Studierenden der TU Dresden dort nicht mit einem EV, sondern mit einem DV, also einem autonom fahrenden Fahrzeug,
welches wir bereits beim Testen in Aktion sehen durften! Umgehend  nach  Aufbau  unserer  Werkstatt  begannen  wir  damit,  die  Fehlerquelle  zu  suchen, welche uns in Tschechien ein potentiell herausragendes Ergebnis verwehrt hat. Bei  einer  ersten,  kleinen  Testfahrt  stellte  sich  heraus,  dass  das  Fahrzeug  immer  dann  ausging, wenn nach links gelenkt wurde. Da das Fahrzeug vor FS CZ noch einwandfrei lief, bauten wir es wieder  auf  diesen  Stand  zurück.  Tatsächlich  funktionierte  Maya  nun  wieder  wie  gewohnt.
Schrittweise  bauten  wir  das  Fahrzeug  nun  wieder  zu  dem  Post-Scruti-Spec  auf,  bei  dem  sich herausstellte, dass die Abstützung des Bremspedals die Ursache war. Erstaunlicherweise hatte die Abstützung  einen  Effekt  auf  die  Bremse,  sodass  beim  nach  links  lenken,  das  Gaspedal  falsche Werte  lieferte  und  das  Auto  ausging.  Eine  denkbar  surreale  Problembeschreibung,  jedoch funktioniert das Fahrzeug nun wieder wie es soll, mit allen in Tschechien gemachten Änderungen.
Einzig die Abstützung ist nun nicht mehr montiert. Zusammen mit Elbfloraces DV konnten wir die letzten zwei Tage auf dem Testgelände ca. 50km Testdistanz fahren und schlossen mehrere simulierte Endurance-Events ab.
Damit  sind  wir  zuversichtlich  für  FS  East  am  Hungaroring  zu  dem  wir  heute  Abend  aufbrechen werden. Wir freuen uns sehr auf das Finale unserer Saison!
Wir bedanken uns herzlich bei Elbflorace für die Unterkunft unserer Werkstatt und die schöne Zeit!


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